Übergabe der Erntekrone
Zum zehnten Mal überbrachte der Kreislandvolkverband Vechta dem Landkreis Vechta eine traditionelle Erntekrone. Übergeben wurde sie vom Vorsitzenden Dr. Johannes Wilking sowie den Vorstandsmitgliedern Anna Meyer und Markus Torbecke und dem Kreisgeschäftsführer Dr. Friedrich Willms im Foyer des Kreishauses. Gebunden wurde die Krone von den Mitgliedern des Ortsverbandes Mühlen, der von seiner Vorsitzenden Andrea Strothmeyer und den Mitgliedern Margit und Hans-Gert Herzog, Christian Athmann, Monika Liechtenstein, Hendrik Athmann und Ulrich Strothmeyer vertreten wurde.
Landrat Tobias Gerdesmeyer nahm die mit Mais und Getreide geschmückte Erntekrone zum dritten Mal entgegen:„Ich freue mich jedes Jahr erneut, wenn das Kreislandvolk der Kreisverwaltung die Erntekrone überreicht. Dies ist inzwischen zu einer schönen Tradition geworden. Zudem schätze ich den Austausch zu landwirtschaftlichen Themen, denn zwischen Kreislandvolk und Landkreis besteht eine gute Zusammenarbeit und ein Vertrauensverhältnis.“
Der Vorsitzende des Kreislandvolkverbandes Johannes Wilking erläuterte die Ernteergebnisse in diesem Jahr: „Die Getreideernte war in diesem Jahr unterdurchschnittlich. An Niederschlägen hat es nicht gemangelt. Auch die Befahrbarkeit der Flächen und das Hochwasser zu Weihnachten haben hier zu dem bescheidenen Getreideergebnis beigetragen. Bei Winterroggen und Wintergerste haben wir leichte bis mäßige Rückgänge erlebt (Roggen 55,8 dt statt 59,0d t; Gerste 68,4 dt statt 71,0 dt). Der Winterweizen hat mit 59,3 dt/ha ein sehr viel schlechteres Ergebnis als 2023 (71 dt/ha) gebracht. Trotz der hohen Niederschläge war insgesamt die Anzahl an Sonnenstunden vergleichsweise gut. Der Mais steht und stand auch dieses Jahr wieder recht gut. Gerade beim Silomais stehen wir vor einer sehr guten Ernte. Beim Obst war die Ernte bei den Erdbeeren recht gut, bei Äpfeln und Kirschen bedingt durch Frühjahrsfröste hingegen eher schlecht.
Zur allgemeinen Lage der Landwirtschaft sagte Wilking: „Es ist gelungen, die EU-Vorgaben insoweit anzupassen, dass es keine Pflichtbrache mehr gibt. Ebenso wurden die starren Aussaatvorschriften gelockert, so dass Landwirte nun auf die klimatischen Bedingungen angemessen reagieren können. Die Situation ist nach wie vor schwierig. Die seit Jahren schwelenden politischen Konflikte lähmen die Branche zunehmend. Der versprochene spürbare Bürokratieabbau lässt weiter auf sich warten, von der baurechtlichen Vereinfachung der Tierwohlställe ganz zu schweigen. Der während der Bauernproteste versprochene große Wurf der Ampel fällt bislang leider aus.“
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