Elisabeth Vodde-Börgerding erhält Bundesverdienstkreuz
„Es geht bei Ihrem Wirken immer um den einzelnen Menschen. Es geht Ihnen darum, nah bei den Menschen zu sein, vor allem bei denen, die Hilfe benötigen – Jugendliche in Problemsituationen, Familien in Not, Werkvertragsbeschäftigte, Arbeitsmigranten oder auch Geflüchtete“, brachte es Landrat Tobias Gerdesmeyer während der Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Elisabeth Vodde-Börgerding auf den Punkt.
Im Ratssaal der Gemeinde Holdorf erlebten während einer Feierstunde neben Familienmitglieder eingeladene Freunde, Nachbarn, Arbeitskolleginnen und Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug die Zeremonie der Verleihung der höchsten Auszeichnung Deutschlands mit. Die Laudatio des Landrats machte deutlich, wie sehr Elisabeth Vodde-Börgerding in vielfältiger Weise und völlig selbstlos ihre Vision der tätigen Nächstenliebe gelebt hat und noch heute lebt. Sie sei ein „Prachtexemplar“ soll Holdorfs Bürgermeister einmal zu ihm gesagt haben, als die Sprache auf die Einsatzbereitschaft der SPD-Kommunalpolitikerin zu sprechen kam, berichtete der Landrat. „Mit Ihrem jahrzehntelangen Einsatz in der beratenden Sozialarbeit, in der Kinder- und Jugendarbeit, in der Kommunalpolitik und auch im Theater der Holdruper Plattschnackers haben Sie sich in hohem Maße um unsere Gemeinwesen verdient gemacht – in Holdorf und darüber hinaus“, würdigte der Landrat die aus Schwege stammende Holdorferin.
Courage habe die Ausgezeichnete beim Einsatz für Menschen gezeigt, die aus dem Blick zu geraten drohen und keine Lobby haben. Als ausgebildete Sozialarbeiterin sei ihr das auch bei den beruflichen Stationen beim Sozialdienst katholischer Frauen und beim Caritas-Sozialwerk immer wichtig gewesen. Das gelte vor allem auch für ihre Arbeit mit Geflüchteten und Arbeitsmigranten. „Beides Gruppen, deren Anliegen und Rechte – angesichts der schrillen Töne an den politischen Rändern – immer wieder verteidigt werden müssen“, betonte der Landrat. Ihr Einsatz verdiene Lob und Anerkennung. Deswegen sei sie völlig verdient im Jahr 2023 mit der Goldenen Ehrennadel der Gemeinde Holdorf und Ehrenurkunde „Verdiente Bürgerin des Jahres“ geehrt worden.
Elisabeth Vodde-Börgerding war 25 Jahre in der Kommunalpolitik aktiv. Von 1996 bis 2021 war sie für die SPD Mitglied im Rat der Gemeinde Holdorf. Im Rahmen ihrer Ratsmitgliedschaft war sie in verschiedenen Ausschüssen tätig, wie beispielsweise von 1996 bis 2021 im Jugend-, Kultur und Sozialausschuss, von 1996 bis 2006 und von 2011 bis 2016 im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss, von 1996 bis 2011 im Feuerschutzausschuss sowie im Schul- und Kulturausschuss. Im Schul- und Sportausschuss engagierte sich die Geehrte ebenfalls von 2011 bis 2016. Von 2011 bis 2016 wirkte sie außerdem als Mitglied im Arbeitskreis Lokale Teilhabe mit. Ebenfalls nahm sie von 2016 bis 2021 am Planungs- und Entwicklungsausschuss teil.
„Mit großer Einsatzbereitschaft und ausgeprägtem Gemeinschaftssinn setzte sich Elisabeth Vodde-Börgerding viele Jahre für die Belange ,ihrer‘ Bürgerinnen und Bürger ein. Es ging ihr immer darum, die Gemeinde voranzubringen“, so Tobias Gerdesmeyer. Stets habe sie versucht, dass alle am Gemeindeleben teilnehmen können und sich wohlfühlen. In ihrer stetigen Mitwirkung in den sozialen und jugendorientierten Ausschüssen verlieh sie dabei besonders den Interessen und Belangen von Menschen aller Gesellschaftsgruppen eine „Stimme in der Politik“. Auch hat sie sich insbesondere für flexiblere Kindergarten-Öffnungszeiten eingesetzt.
Weil Holdorf 2005 noch ein Jugendtreff fehlte, die Gemeinde eine Trägerschaft aber ablehnte, gründeten Elisabeth Vodde-Börgerding zusammen mit ihrer SPD-Ratskollegin Inge Olberding den Verein „Zukunft für Jugend Holdorf“, dessen Vorsitzende sie auch heute noch ist. Die kontinuierliche Entwicklung von Angeboten und Projekten für die jüngeren Holdorfer im Rahmen der örtlichen Jugendpflege ist ihr bis heute ein besonderes Anliegen. Des Weiteren engagiert sie sich als Mitglied der Theatergruppe Holdorfer Plattschnackers. Besonderes Engagement zeigte sie auch für geflüchtete Menschen.
Der Grundstein für ihr soziales Engagement sei als älteste Schwester von fünf Geschwistern bei ihr zuhause gelegt worden, wo sie gelernt habe Verantwortung zu übernehmen, erklärte Elisabeth Vodde-Börgerding während ihrer Dankeswort. Besonders freue sie sich, dass ihre 91-jährige Mutter Anneliese Vodde und ihr 94-jähriger Schwiegervater Paul Börgerding dieses Ereignis der Ehrung miterleben dürfen. Zudem dankte sie allen, die sie auf ihrem Weg bisher begleitet haben.
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